beschreibung separationsprinzipien
separation im raum
Grundgedanke bei diesem Separationsprinzip ist, sich widersprechende Erfordernisse räumlich zu trennen. Dabei wird versucht, das System in Teile oder in Subsysteme räumlich zu zerteilen und die sich widersprechenden Funktionen verschiedenen Teilen zuzuordnen.
Beispiel:
Zur Oberflächenbeschichtung auf chemischem Weg werden die zu beschichtenden metallischen Oberflächen in Metallsalzlösungen eingetaucht. Im Verlauf einer Reaktion schlägt sich elementares Metall aus der Lösung auf der Oberfläche des zu beschichtenden Produktes nieder. Hohe Temperaturen beschleunigen diesen Prozeß, führen aber auch zu Zersetzung der Salzlösung.
Ca. 75% des eingesetzten Salzes gehen so an Wand und Boden des Gefäßes verloren. Der Zusatz von stabilisierenden Substanzen ist ungeeignet und eine Verringerung der Temperatur führt zu deutlich geringerer Produktivität.
Widerspruch:
Der Ablauf muß zugunsten schneller, effektiver Beschichtung heiß durchgeführt werden, für eine effiziente Ausnutzung der vorhandenen Salzmenge muß er aber kalt geführt werden. Die Lösung wird bei prägnanter Umformulierung des Problems schnell sichtbar. Es wird offensichtlich, daß eigentlich nur der Bereich heiß sein muß, in dem die Beschichtung stattfindet.
Lösung:
Das Werkstück wird vor dem Eintauchen in eine kalte Salzlösung erhitzt. Somit ist die ganze Salzlösung kalt und stabil, nur am Beschichtungsort ist die Temperatur erhöht. Es ist möglich, das Werkstück während eines längeren Beschichtungsvorganges heiß zu halten, indem es induktiv geheizt wird.